G2.2.d Anteil Frauen in politischen Ämtern
Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Zunehmen
Beobachtete Entwicklung |
Seit 2000 | Seit 2021 |
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Der Anteil Frauen in politischen Ämtern hat sich seit 2016 kaum verändert. |
Aussagekraft
Der Indikator zeigt, wie stark Frauen in politischen Ämtern vertreten sind und damit im politischen Prozess mitgestalten und mitentscheiden.
Kommentar
Der Anteil Frauen in Politischen Ämtern hat sich seit 2016 nur geringfügig erhöht. Mit Ausnahme der evangelischen Kirchgemeinden liegt der Frauenanteil in allen Behörden, die in den Indikator einfliessen, bei deutlich unter 50 %.
Im Jahr 2024 lag der Frauenanteil im Grossen Rat, im Regierungsrat und in den Gemeindebehörden bei 41 %. Bei den Gemeindebehörden werden neben den Politischen Gemeinden auch die Schulgemeinden und die Kirchgemeinden (evangelische und katholische Landeskirche) berücksichtigt.
Da für die Gemeindebehörden die Daten erst seit dem Jahr 2016 vollständig vorliegen, kann die Beurteilung der längerfristigen Entwicklung dieses Indikators erst ab diesem Zeitpunkt erfolgen.
Im Gegensatz zu den Gemeindebehörden liegen für den Grossen Rat und den Regierungsrat Daten für einen längeren Zeitraum vor. Im Grossen Rat stieg der Frauenanteil zwischen den Jahren 2000 und 2024 von 25,4 % auf 30,8 %. Im Regierungsrat sind im Amtsjahr 2023/2024 zwei von fünf Mitgliedern weiblich. Im Jahr 2000 war keine Frau vertreten, im Jahr 2016 waren es drei Frauen.
In den Schulbehörden liegt der Frauenanteil bei 47 %, in den katholischen Kirchenvorsteherschaften bei 40 %, in den Politischen Gemeinden bei 26 %.
Definition
Anteil der Frauen in politischen Ämtern (Grosser Rat, Regierungsrat, Behörden der Politischen Gemeinden, Schulgemeinden, evangelischen und katholischen Kirchenvorsteherschaften) an der Gesamtzahl der Mandate. Ersatzwahlen bleiben unberücksichtigt; es wird der Stand der Gesamterneuerungswahlen ausgewiesen (Ausnahme: Beim Regierungsrat werden auch die Ersatzwahlen berücksichtigt).
Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Beurteilung der Entwicklungsrichtung bei diesem Indikator?
Da für den Frauenanteil in den Gemeindebehörden noch keine lange Zeitreihe vorliegt, bezieht sich die Beurteilung der langfristigen Entwicklungsrichtung vorerst nur auf den Frauenanteil im Grossen Rat und im Regierungsrat.
Die Beurteilung der kurzfristigen Entwicklungsrichtung bezieht sich auf den Frauenanteil in folgenden Gremien: Grosser Rat, Regierungsrat, Gemeindebehörden (Politische Gemeinden, Schulgemeinden, Kirchengemeinden evangelische/katholischen Landeskirche).
Grenzen der Aussagekraft
Unterschiedliche Anteile von Frauen und Männern in politischen Ämtern können auch durch unterschiedliche Präferenzen bedingt sein und sind nicht notwendigerweise Ausdruck mangelnder Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit.
Verwandte Indikatoren
G2.2.a Lohnunterschiede nach Geschlecht
G2.2.b Anteil Frauen in Kaderpositionen
G2.2.c Anteil Frauen mit geringer oder keiner Erwerbstätigkeit
G6.1 Wahlbeteiligung an Grossratswahlen
Kontextindikatoren "Gesellschaft"
Bezug zu den SDGs der Agenda 2030
Der Indikator hat Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 5 – Geschlechtergleichheit
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Weitere Informationen
Bundesamt für Statistik
Wahlen