G3.2 Anteil Personen mit Übergewicht
Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Abnehmen
Beobachtete Entwicklung |
Seit 2012 | Seit 2017 |
---|---|---|
46 % der Thurgauer Bevölkerung waren 2022 übergewichtig. Der Anteil übergewichtiger Menschen ist hoch, er ist aber seit 2012 nicht weiter gestiegen. |
Aussagekraft
Übergewicht erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, gewissen Krebsleiden (besonders Brust- und Dickdarmkrebs) sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose.
Body-Mass-Index der Thurgauer Bevölkerung (Grafik)
Die Grafik zeig den Anteil der Bevölkerung ab 18 Jahren mit Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und Adipositas.
Kommentar
Im Jahr 2022 waren rund 46 % Thurgauerinnen und Thurgauer ab 18 Jahren übergewichtig. Von diesen Personen hatten 31 % einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 30, weitere 15 % waren adipös (d. h. stark übergewichtig, BMI ≥ 30). Diese Anteile sind gegenüber 2012 nicht wesentlich gestiegen.
Männer sind häufiger übergewichtig (25 ≤ BMI < 30) als Frauen (2022: 40 % vs. 23 %). Der Anteil adipöser Personen unterscheidet sich zwischen den Geschlechtern jedoch nicht wesentlich. Zudem ist der Anteil Übergewichtiger (inkl. adipöser Personen) bei den 18- bis 39-Jährigen tiefer als bei Personen über 40 Jahren.
Mehr Informationen finden Sie in der Excel-Datei "Daten rund um den Indikator" (siehe oben).
Übergewicht stellt einen durch den Lebensstil meist beeinflussbaren Risikofaktor für nichtübertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, gewissen Krebsleiden (besonders Brust- und Dickdarmkrebs) sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose dar. Gesundheitsförderung und Prävention sind zentral, um solchen Krankheiten entgegenzuwirken. Im Rahmen des kantonalen Aktionsprogramms Gesundheitsförderung und Prävention sowie des Massnahmenplans Geriatrie und Demenz werden verschiedene Projekte unterstützt, die eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung fördern (siehe Weitere Informationen).
Definition
Anteil der Personen in der ständigen Wohnbevölkerung ab 18 Jahren mit Übergewicht (Body-Mass-Index BMI 25 oder mehr).
Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht (kg) dividiert durch die Körpergrösse im Quadrat (m2) und ist ein häufig verwendetes Mass für Übergewicht (25 ≤ BMI < 30) und Adipositas (BMI ≥ 30).
Grenzen der Aussagekraft
Die Grundgesamtheit der Gesundheitsbefragung umfasst nur Personen ab 15 Jahren, die in Privathaushalten leben. Personen unter 15 Jahren sowie Personen, die in Kollektivhaushalten leben, werden nicht berücksichtigt. Die Daten von Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren wurden in die Auswertungen zum BMI nicht eingeschlossen, da bei den unter 18-Jährigen der Normbereich des BMI (BMI zwischen 18,5 und 25) anders berechnet wird (alterskorrigierte Perzentilangaben). Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren werden in einer gesonderten Studie (HBSC-Studie) zur Gesundheit befragt.
Verwandte Indikatoren
G3.1.a Anteil Personen, die ihre Gesundheit als gut oder sehr gut einschätzen
G3.1.b Anteil Personen mit psychischer Belastung
G3.3.a Anteil körperlich inaktiver Personen
G3.3.b Anteil Personen mit Gesundheitsrisiken durch Alkoholkonsum
G3.3.c Anteil Personen mit Gesundheitsrisiken durch Tabakkonsum
Kontextindikatoren "Gesellschaft"
Bezug zu den SDGs der Agenda 2030
Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
Weitere Informationen
Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Gesundheit
Amt für Gesundheit Kanton Thurgau
Bundesamt für Statistik
Schweizerische Gesundheitsbefragung, Ergebnisse (Gesundheitsdeterminanten -> Grösse und Gewicht)
Schweizerische Gesundheitsbefragung, Steckbrief und Informationen
Bundesamt für Gesundheit BAG
Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan) / Bundesamt für Gesundheit
Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten (MonAM) – Ernährung, Bewegung, Übergewicht
Amt für Gesundheit Kanton Thurgau
Kantonales Programm Gesundheitsförderung und Prävention 2021-2024 (Ernährung und Bewegung)
Massnahmenplan Geriatrie und Demenz (Geförderte Angebote)
Gesundheitsreport Kanton Thurgau - Ergebnisse aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2017 und weiterer Datenbanken (pdf)
Gesundheit im Kanton Thurgau - Ergebnisse aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 (pdf)