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U1.3.d Veränderung der mittleren Jahrestemperatur

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Abnehmen oder halten

Beobachtete Entwicklung

Seit 1981/2010 Seit 2021
Die mittlere Jahrestemperatur ist  im Vergleich zur Normperiode 1981-2010 angestiegen.

Aussagekraft

Der Indikator zeigt, wie sich die durchschnittliche Jahrestemperatur an der Wetterstation Aadorf/Tänikon im Vergleich zur Normperiode 1981 bis 2010 entwickelt hat. Eine Zunahme der Temperatur hat zahlreiche negative Auswirkungen auf weitere Systeme wie Ökosysteme, Wasserkreislauf oder die Gesundheit. Das Ausmass der Erwärmung hängt stark von der zukünftigen Entwicklung der Treibhausgasemissionen ab. Der aktuelle Trend hoher Treibhausgasemissionen zeigt eine signifikante Erderwärmung, auch im Thurgau. Um schädliche Folgen zu vermeiden, ist eine Reduzierung dieser Emissionen entscheidend. 

 

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

Im Zeitraum von 2021 bis 2023 betrug die durchschnittliche Jahrestemperatur an der Station Aadorf/Tänikon 9.9 °C. Damit war sie um 1.2 °C höher als jene der Normperiode von 1981–2010 mit 8.7 °C. Das Jahr 2023 war an der Station Aadorf/Tänikon das wärmste seit Beginn der meteorologischen Messungen (Abweichung von +2.1 °C gegenüber der Normperiode 1981-2010). Das zweit- und drittwärmste Jahr seit Messbeginn waren 2022 und 2018 (+2.0 °C bzw. +1.8 °C).  

Die steigende Temperatur steht in direktem Zusammenhang mit der Zunahme der Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre. Die Konzentration der CO2-Emissionen ist während der letzten 22'000 Jahren nie derart rasant angestiegen wie im letzten Jahrhundert. Hauptverantwortlich für den raschen Anstieg sind die menschlichen Aktivitäten, v.a. die Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen.

Im weltweiten Durchschnitt hat die Lufttemperatur um 1.1 °C seit der vorindustriellen Zeit (1850-1900) zugenommen. In der Schweiz ist die Temperatur im gleichen Zeitraum um 2.5 °C angestiegen. 

Ziel der internationalen und nationalen Klimapolitik ist, die globale Erderwärmung deutlich unter 2 °C (idealerweise 1,5 °C) gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Definition

Der Indikator zeigt die Entwicklung der Jahresdurchschnittstemperaturen im Vergleich zur Normperiode 1981-2010 am Standort Aadorf-Tänikon seit Messbeginn 1971.
Aufgrund von Schwankungen der Wetterbedingungen wird auf eine kurzfristige Bewertung verzichtet.

 

Grenzen der Aussagekraft

Die gemessene Jahresmitteltemperatur an der Station Aadorf/Tänikon bezieht sich auf diese Wetterstation. Die Werte geben nur bedingt Auskunft über die meteorologischen und davon abgeleitet klimatischen Verhältnisse an anderen Orten im Thurgau mit einer ähnlichen Höhenlage.
Der Anstieg der Lufttemperatur wird nicht nur durch die Treibhausgasemissionen aus menschlichen Aktivitäten im Kanton Thurgau beeinflusst, sondern auch durch die weltweiten Treibhausgasemissionen bestimmt.
 

Verwandte Indikatoren

U1.2.e Menge des Niedrigwasserabflusses (NM7Q)
U1.3.a Ozonbelastung
U1.3.b Feinstaubbelastung
U1.3.c CO2-Emissionen pro Einwohner
U2.2.a Energieverbrauch pro Einwohner
U2.2.b Lokal produzierte erneuerbare Energien im Verhältnis zum Gesamtenergieverbrauch
U2.2.c. Anteil erneuerbare Hauptheizsysteme in Wohn- und Dienstleistungsgebäuden
Kontextindikatoren Umwelt

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
SDG 13 – Massnahmen zum Klimaschutz
SDG 14 – Leben unter Wasser 
SDG 15 – Leben an Land

Weitere Informationen

Koordinationsstelle Klima des Kantons Thurgau 
Meteoschweiz 
National Centre for Climate Sevices NCCS