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U1.2.b Anteil natürlicher/naturnaher und wenig beeinträchtigter stehender Gewässer

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Zunehmen

Beobachtete Entwicklung

Seit 2021

Seit 2020
38 % der Uferabschnitte stehender Gewässer im Kanton Thurgau wurden im Jahr 20221 als natürlich/naturnah oder wenig beeinträchtigt klassiert. Für diesen Indikator liegen erst seit 2021 Daten vor. Eine Beurteilung der Entwicklungsrichtung ist deshalb noch nicht möglich.

1  Die Beurteilung der Entwicklungsrichtung erfolgt nur für jene Jahre, in denen die Gewässerabschnitte und deren Klassierung im Register nachgeführt werden (siehe Definition). 

 

Aussagekraft

Der Indikator zeigt den Verbauungsgrad der 89 Kilometer Uferlänge aller stehender Gewässer im Kanton Thurgau und gibt einen Hinweis auf die ökologische Beeinträchtigung des Lebensraums. Er ist ein Langfristindikator und widerspiegelt die Bestrebungen, die Gewässer wieder naturnaher zu gestalten.

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

Im Jahr 2022 wiesen 38 % der Uferabschnitte stehender Gewässer im Kanton Thurgau – Bodenobersee und -untersee sowie 13 Kleinseen – einen guten Zustand auf und konnten ihre ökologische Funktion als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt erfüllen. 62 % der Uferabschnitte waren dagegen in einem schlechten Zustand. Sie waren beeinträchtigt, naturfremd oder gar künstlich. 

Damit weisen die Uferabschnitte der stehenden Gewässer einen schlechteren Zustand auf als jene der Fliessgewässer.

Für diesen Indikator liegen erst seit 2021 Daten vor. Für die Beurteilung der Entwicklungsrichtung werden nur jene Jahre berücksichtigt, in denen die Gewässerabschnitte im Register nachgeführt wurden (siehe Definition). 

Definition

Grundlage des Indikators bildet die Beurteilung der Lebensräume an stehenden Gewässern im Kanton Thurgau (Ober- und Untersee sowie 13 Kleinseen inkl. Inseln). Die Beurteilung der Gewässerstruktur erfolgt für den Ober- und Untersee nach der Methode der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) und für 13 Kleinseen inkl. Inseln nach der Methode des Bundesamts für Umwelt (BAFU). Das Resultat ist eine Klassifizierung der Uferabschnitte in fünf Kategorien:
natürlich/naturnah, wenig beeinträchtigt, beeinträchtigt, naturfremd und künstlich. 

Der Indikator erfasst den Anteil der Uferabschnitte mit den Ausprägungen natürlich/naturnah und wenig beeinträchtigt.

Nach der Realisierung von Wasserbauprojekten werden die Gewässerabschnitte zuerst als nicht klassiert ausgewiesen. Eine Nachführung dieser Gewässerabschnitte im Register erfolgt periodisch. 
 

Grenzen der Aussagekraft

Eine Änderung der Daten erfolgt langfristig (Jahre bis Jahrzehnte) im Rahmen von Wasserbauprojekten. Gewässer mit unterschiedlichem Wasservolumen werden durch diesen Indikator gleich gewichtet.

Verwandte Indikatoren

U1.2.a Anteil natürlicher/naturnaher und wenig beeinträchtigter Fliessgewässer
U1.2.c Fliessgewässerqualität
U1.2.d Nitrat im Grundwasser
U3.1 Fläche wertvoller Naturräume
Kontextindikatoren "Umwelt"

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
SDG 15 – Leben an Land
 

Weitere Informationen

Amt für Umwelt Kanton Thurgau
Abteilung Wasserbau und Hydrometrie
Korrektionen Gewässer

Bundesamt für Umwelt
Ökomorphologie Seeufer

Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB)
Uferbewertung und Renaturierung (Blauer Bericht Nr. 55)
 

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