W1.3 Ressourcenindex
Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Zunehmen
Beobachtete Entwicklung |
Seit 2008 | Seit 2021 |
---|---|---|
Das Ressourcenpotential pro Einwohner hat sich im Kanton Thurgau etwas stärker erhöht als in der Gesamtschweiz. |
Aussagekraft
Der Indikator zeigt, wie sich die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit des Kantons Thurgau im Vergleich zur Gesamtschweiz entwickelt. Dabei wird die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit durch die fiskalisch ausschöpfbaren Ressourcen („Ressourcenpotential“) ausgedrückt. Der Ressourcenindex steigt, wenn sich die angerechneten Einkommen, Vermögen oder Gewinne der ansässigen natürlichen und juristischen Personen stärker erhöhen als in der Gesamtschweiz.
Kommentar
Das Ressourcenpotential pro Einwohner gemäss nationalem Finanzausgleich (NFA) hat sich seit 2008 im Kanton Thurgau stärker erhöht als in der Gesamtschweiz. Dies dürfte vor allem mit der positiven Entwicklung der steuerbaren Einkommen der natürlichen Personen zusammenhängen. Die Zahl der Steuerpflichtigen mit einem steuerbaren Einkommen von 100'000 Franken oder mehr hat sich im Thurgau innert eineinhalb Jahrzehnten ungefähr verdoppelt.
Auch im aktuellsten Referenzjahr 2024, das auf den Daten der Jahre 2018-2020 beruht, ist der Ressourcenindex für den Kanton Thurgau gestiegen.
Die für das Jahr 2024 ausgewiesenen Daten aus dem NFA beruhen auf dem Durchschnitt der Jahre 2018-2020. Bei der Interpretation ist somit zu berücksichtigen, dass die Entwicklung der Jahre 2021-2023 noch nicht in den Ressourcenindex eingeflossen ist.
Definition
Anteil des Ressourcenpotentials pro Einwohner des Kantons Thurgau am Ressourcenpotential pro Einwohner der Schweiz
Das Ressourcenpotential ist ein durch die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) im Rahmen des nationalen Finanzausgleichs (NFA) berechneter Wert. Er basiert auf der Summe der steuerbaren Einkommen und Vermögen der natürlichen Personen sowie der Summe der Gewinne der juristischen Personen. Weil das Steuersubstrat von Jahr zu Jahr stark variiert, verwendet die EFV einen Durchschnitt über drei Jahre.
Grenzen der Aussagekraft
Aufgrund der starken zeitlichen Verzögerung schlagen sich Veränderungen bei den fiskalisch ausschöpfbaren Ressourcen erst spät und geglättet im Indikator nieder. Der Ressourcenindex 2024 basiert auf dem Durchschnitt der Jahre 2018-2020.
Verwandte Indikatoren
W1.1 Bruttoinlandprodukt pro Einwohner
W3.1.c Steuerausschöpfungsindex natürliche Personen
W3.1.d Steuerausschöpfungsindex juristische Personen
Kontextindikatoren "Wirtschaft"
Bezug zu den SDGs der Agenda 2030
Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen