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W1.2.b Anteil Stellensuchende

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Abnehmen

Beobachtete Entwicklung

Seit 2003/09 Seit 2021
Gegenüber der Anfangsperiode (Mittelwert des Konjunkturzyklus 2003–2009) ist der Anteil Stellensuchende nur geringfügig gestiegen. Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt seit der Corona-Pandemie setzte sich auch im Jahr 2023 fort.  gelb

Aussagekraft

Der Anteil Stellensuchende zeigt, in welchem Mass es erwerbswilligen Personen gelingt, eine Beschäftigung zu finden.

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

Der Anteil Stellensuchende an der 15- bis 64-jährigen Wohnbevölkerung ist seit dem Anfang der Betrachtungsperiode (Konjunkturzyklus 2003–2009) etwas gestiegen.  
Die Zahl der Stellensuchenden stieg im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie markant an und erreichte im Januar 2021 mit knapp 8'000 Personen Ihren Höhepunkt. Anschliessend erholte sich der Arbeitsmarkt kräftig: im Dezember 2023 waren rund 5'900 Personen bei einem RAV als stellensuchend gemeldet. 

Definition

Anteil der registrierten Stellensuchenden (Jahresdurchschnitt) an der 15- bis 64-jährigen ständigen Wohnbevölkerung

Registrierte Stellensuchende: Alle registrierten arbeitslosen und registrierten nichtarbeitslosen Personen, welche beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind und eine Stelle suchen.

Registrierte Arbeitslose: Personen, welche bei einem RAV gemeldet sind, keine Stelle haben und sofort vermittelbar sind. Dabei ist es unerheblich, ob diese Personen eine Arbeitslosenentschädigung beziehen oder nicht.

Registrierte nichtarbeitslose Stellensuchende: Personen, die bei einem RAV registriert, jedoch im Unterschied zu den Arbeitslosen entweder nicht sofort vermittelbar sind oder aber über eine Arbeit verfügen. Zu den registrierten nichtarbeitslosen Stellensuchenden werden beispielsweise Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, in Umschulung oder Weiterbildung oder im Zwischenverdienst gezählt.

Die Beurteilung der Entwicklungsrichtung hängt bei diesem Indikator stark vom Anfangszeitpunkt der betrachteten Zeitperiode ab. Der Anfangswert für die Beurteilung der längerfristigen Entwicklungsrichtung soll weder in einem konjunkturellen Hoch noch in einem Tief liegen. Für die Beurteilung der Entwicklungsrichtung wird bei diesem Indikator deshalb der Durchschnitt des Konjunkturzyklus 2003–2009* als Anfangswert verwendet. Dies ist der erste vollständige Konjunkturzyklus, für den zurückrevidierte (und damit vergleichbare) BIP-Daten für die Schweiz vorliegen. 

Beim Endwert ist die Verwendung des Durchschnitts über einen gesamten Konjunkurzyklus nicht möglich, deshab, wird als Endwert der Wert des letzten Jahres genommen, für welches Daten vorliegen. (Auf die Bildung eines Dreijahresdurchschnitts wird verzichtet, da die Dreijahresperiode in der Regel nicht mit einem Konjunkturzyklus zusammenfällt).

* Tiefpunkt 2003-Tiefpunkt 2009. Damit bei der Durchschnittsberechnung nicht Werte aus zwei „Tiefpunktjahren“ einfliessen, bildet der Durchschnitt der Jahre 2003-2008 den Anfangswert für die Beurteilung der Entwicklungsrichtung.

Grenzen der Aussagekraft

Der Indikator zeigt nicht vollständig, wie viele erwerbswillige Personen keine Beschäftigung finden. Zum einen fehlen ausgesteuerte Personen. Diese haben wenig Anreiz, bei einem RAV angemeldet zu sein und sind deshalb meist nicht mehr als Stellensuchende registriert. Zum anderen verzichten auch Personen, die neu ins Erwerbsleben einsteigen bzw. wiedereinsteigen wollen (z. B. Frauen nach der Familienphase), häufig auf eine Registrierung beim RAV.
Ausserdem hängt die Beurteilung der Entwicklungsrichtung bei diesem Indikator stark vom Anfangszeitpunkt der betrachteten Zeitperiode ab (vgl. Ausführungen bei „Definition“).

Verwandte Indikatoren

W.1.1 Bruttoinlandprodukt pro Einwohner
W.2.1.a Erwerbsquote

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:

SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
 

Weitere Informationen

Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
Arbeitsmarktstatistik

Bundesamt für Statistik
Erwerbslosigkeit und offene Stellen