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Kontextindikatoren Gesellschaft

Bevölkerung wächst erneut

Ende 2022 zählten im Kanton Thurgau 288'846 Personen zur ständigen Wohnbevölkerung. Dies sind über 3‘600 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Mit 1,3 % war die Wachstumsrate etwas höher als in den letzten sechs Jahren, als sie zwischen 1,0 % und 1,2 % gelegen hatte. Nach wie vor zählt der Thurgau zu den Kantonen, die vergleichsweise stark an Bevölkerung gewinnen.

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Bevölkerungsstand


Deutlich mehr Einwanderungen aus dem Ausland im Jahr 2022

Gemäss provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik gewann der Kanton Thurgau durch die Zu- und Wegzüge aus dem In- und Ausland im Jahr 2022 rund 3'300 zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner. Damit lag der Wanderungssaldo (Zuzüge minus Wegzüge) um rund 900 Personen höher als im Jahr 2021. Die Zunahme ist vor allem auf die gestiegene Einwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Aus anderen Kantonen sind per Saldo rund 740 Personen zugezogen, aus dem Ausland dreimal so viele Personen (2'520, gemäss provisorischen Angaben).  

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Wanderungen
Bevölkerungsbilanz


Mehr Seniorinnen und Senioren

Die Zahl der älteren Menschen nimmt deutlich zu. Seit über zehn Jahren steigt die Zahl der über 65-Jährigen Jahr für Jahr um 3 %. Dies war auch 2022 der Fall (+2,9 %; +1'560 Personen). 
Seit fünf Jahren wächst die Bevölkerung im Rentenalter nicht nur relativ, sondern auch in absoluten Zahlen schneller als jene im erwerbsfähigen Alter. Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter (20- bis 64-Jährige) nahm mit 0,7 % oder 1'250 Personen zwar etwas mehr als im Vorjahr zu, blieb aber dennoch hinter dem Wachstum der älteren Bevölkerung zurück. 
Ende 2022 waren rund 54'900 Menschen im Thurgau über 65 Jahre alt. Dies sind 19 % der Gesamtbevölkerung, 2010 waren 15 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt gewesen. Seit 2013 nimmt die Zahl der jüngeren Bevölkerung durch gestiegene Geburtenzahlen und Wanderungsbewegungen zu, davor war diese Gruppe längere Zeit geschrumpft. 2022 waren 20,3 % der Bevölkerung unter 20 Jahre alt, ihr Anteil ist über die letzten Jahre relativ stabil geblieben.

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Alter
Bevölkerungsszenarien


Deutliche Zunahme der Einpersonenhaushalte

Die Zahl der Haushalte hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen; – analog zum Bevölkerungswachstum. Am häufigsten kommen im Thurgau Zweipersonenhaushalte vor (35 % aller Thurgauer Haushalte), gefolgt von Einpersonenhaushalten (34 %).  
Ende 2021 gab es im Kanton Thurgau rund 125'860 Privathaushalte. Dies sind etwa 2'000 Haushalte oder 1,6 % mehr als im Jahr zuvor. Dabei waren die Einpersonenhaushalte erneut auf dem Vormarsch: Fast zwei Drittel des Wachstums ging auf das Konto der Einpersonenhaushalte (1'310 Haushalte).
2021 betrug die durchschnittliche Haushaltsgrösse 2,24 Personen (2015: 2,31 Personen).

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Haushalte (Anzahl und Grössenstruktur)
Formen des Zusammenlebens
Familienhaushalte mit Kindern


Ältere Personen werden häufiger hospitalisiert

Das Risiko einer Hospitalisierung steigt mit zunehmendem Alter. Während bei den Jugendlichen unter 20 Jahren jährlich im Schnitt knapp 6 % ihrer Altersklasse im Akutbereich behandelt werden, sind es bei den Thurgauerinnen und Thurgauern über 85 Jahren knapp 46 %. Im Vergleich zu 2010 ist dieser Anteil bei den über 85-Jährigen etwas gestiegen, bei den anderen Altersklassen blieb er hingegen über die Jahre in etwa konstant.

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Krankenhäuser und Spezialkliniken


Fast zwei Drittel der über 90-Jährigen leben in einem Pflegeheim

Die demografische Alterung beeinflusst auch die Pflegekosten. Knapp zwei Drittel der über 90-Jährigen leben in einem Pflegeheim. Bei den Seniorinnen und Senioren zwischen 80 und 89 Jahren wohnt die überwiegende Mehrheit noch in den eigenen vier Wänden.

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Kennzahlen der Pflegeheime


Viele Personen im Rentenalter nutzen die Spitex 

Mit zunehmendem Alter steigt der Pflegebedarf. Viele hochbetagte Menschen nutzen dabei die Spitex: Gut jede vierte Person über 80 Jahre nimmt Langzeitpflege in Anspruch. Bei den 65- bis 79-Jährigen ist es noch nicht einmal jede zehnte. 

 


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Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Spitex-Kennzahlen


Maturitätsquote gestiegen

Seit dem Jahr 2000 ist die Thurgauer Maturitätsquote stark gestiegen. Vor allem die berufliche Maturitätsquote nahm seit der Jahrtausendwende zu.

 


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BISTA Zahlen und Fakten 


Viele Fachhochschulabschlüsse

Die Thurgauer Hochschulabschlussquote nahm im Jahr 2021 leicht zu. Seit dem Jahr 2000 sind vor allem die Abschlüsse an Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen gestiegen. 

 

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BISTA - Zahlen und Fakten 


Tiefe Jugendarbeitslosenquote 

Für junge Arbeitssuchende im Kanton Thurgau hat sich die Situation am Arbeitsmarkt in den letzten rund zehn Jahren ähnlich entwickelt wie für alle Arbeitssuchenden. Das war nicht immer so: Im Zeitraum zwischen 2003 und 2010 Jahre lag die Jugendarbeitslosenquote deutlich höher als die Arbeitslosenquote über alle Altersklassen. 
2022 lag die Jugendarbeitslosenquote auf gleichem Niveau wie die Arbeitslosenquote aller Altersgruppen.

 

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SECO, Arbeitsmarktstatistik


141 Polizisten pro 100‘000 Einwohner

Seit Jahren schwankt die Polizeidichte im Kanton Thurgau zwischen 140 und 150 Polizisten pro 100‘000 Einwohner. Zuletzt nahm die Polizeidichte aufgrund des Bevölkerungswachstums etwas ab.

 


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Kantonspolizei Kanton Thurgau


Einkommen etwas stärker gestiegen als in der Gesamtschweiz

Seit dem Jahr 2001 ist das steuerbare Einkommen im Mittel kontinuierlich gestiegen. Dabei war der Anstieg im Thurgau ausgeprägter als in der Gesamtschweiz. Im Steuerjahr 2019 kam die Hälfte der bundessteuerpflichtigen natürlichen Personen auf ein steuerbares Äquivalenzeinkommen von gut 39‘500 Franken, die andere Hälfte auf ein tieferes. In der Gesamtschweiz lag dieser Mittelwert (= Median) unwesentlich darunter.

 


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Begriffserklärungen

Eidg. Steuerverwaltung
Direkte Bundessteuer 


Steuerbare Einkommen im Vergleich zur Schweiz etwas gleichmässiger verteilt

Die steuerbaren Einkommen der Bundessteuerpflichtigen sind im Kanton Thurgau etwas gleichmässiger verteilt als in der Gesamtschweiz. Dies wird durch den Gini-Koeffizienten angezeigt (Steuerjahr 2019: TG 0.405; CH 0.471). Seit 2001 ist die Verteilung der steuerbaren Einkommen sowohl im Thurgau als auch in der Schweiz minim ungleicher geworden.

 

Der Gini-Koeffizient hat einen Wert zwischen 0 und 1. Der Extremwert 0 zeigt Gleichverteilung an (d. h., alle Steuerpflichtigen haben exakt das gleiche Einkommen). Der Extremwert 1 zeigt demgegenüber völlige Ungleichheit an (d. h., ein Steuerpflichtiger hat das gesamte Einkommen, alle übrigen hingegen kein Einkommen).


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Begriffserklärungen

Eidg. Steuerverwaltung
Direkte Bundessteuer