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W3.1.c Steuerausschöpfung relativ zum Schweizer Durchschnitt

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Abnehmen oder halten

Beobachtete Entwicklung

Seit 2008 Seit 2020
Die steuerliche Belastung hat im Kanton Thurgau stärker abgenommen als in der Gesamtschweiz. Seit einigen Jahren bleibt der Vorsprung zum Schweizer Mittel ungefähr stabil. grün

Aussagekraft

Der Indikator widerspiegelt die steuerliche Belastung im Kanton Thurgau im Vergleich zum Schweizer Mittel.

Er zeigt, wie stark die steuerlich ausschöpfbare Wirtschaftskraft (Einkommen, Gewinne und Vermögenszuwachs) der Steuerpflichtigen im Kanton Thurgau im Vergleich zum Schweizer Schnitt durch Steuerabgaben belastet wird. Ein Wert von unter 100 % signalisiert eine im Vergleich zur Schweiz geringere steuerliche Ausschöpfung.

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

Die steuerliche Belastung hat im Kanton Thurgau in den letzten eineinhalb Jahrzehnten stärker abgenommen als im schweizerischen Mittel.

Da der Indikator aus dem nationalen Finanzausgleich stammt, beziehen sich die Werte auf die Situation mehrere Jahre zuvor. Der Wert für das Jahr 2008 widerspiegelt die Situation der Jahre 2003-2004. Damals wurden die steuerlich abschöpfbaren Ressourcen im Thurgau stärker belastet als im gesamtschweizerischen Mittel. Danach verbesserte der Thurgau seine steuerliche Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich. Seit 2012 (bezieht sich auf Daten der Jahre 2006-2008) liegt der Steuerausschöpfungsindex bei unter 100 %, d. h., bei einer im gesamtschweizerischen Vergleich unterdurchschnittlichen Belastung. 
Im Jahr 2023 (widerspiegelt die Situation in den Jahren 2017-2019) schöpften die Kantone und Gemeinden im Schweizer Durchschnitt 24,3 % ihres Ressourcenpotentials durch Fiskalabgaben aus, im Kanton Thurgau waren es nur 21,4 %. Der Kanton Thurgau lag damit in der Rangfolge der Kantone mit der niedrigsten Steuerbelastung auf Rang 12.
Der längerfristig rückläufige Trend bei der steuerlichen Ausschöpfung im Kanton Thurgau lief 2017 aus. Seither bewegt sich die Steuerausschöpfung zwischen 21 und 22 %. 

 

Definition

Der Indikator ist ein Indexwert und drückt aus, wie hoch die steuerliche Ausschöpfung des Ressourcenpotentials im Kanton Thurgau in Relation zum Schweizer Mittel ist (Index: Durchschnitt Schweiz = 100):

(Steuerliche Ausschöpfung Thurgau / Steuerliche Ausschöpfung Durchschnitt Schweiz) *100

Der Steuerausschöpfungsindex wurde im Zusammenhang mit dem neuen Finanzausgleich entwickelt. Dabei entspricht die steuerliche Ausschöpfung dem Verhältnis zwischen den Steuereinnahmen eines Kantons und seiner Gemeinden und dessen Ressourcenpotential (das Ressourcenpotential widerspiegelt die steuerlich ausschöpfbare Wertschöpfung, d. h. das Steuersubstrat). Weil das Steuersubstrat von Jahr zu Jahr stark variiert, verwendet die Eidgenössische Finanzverwaltung einen dreijährigen Durchschnitt.

Grenzen der Aussagekraft

Die Entwicklung der jüngsten Vergangenheit (aktuellste drei Jahre) wird im Indikator nicht widerspiegelt. Die Daten zum Referenzjahr 2023 beziehen sich auf die Jahre 2017-2019.

Verwandte Indikatoren

W3.1.a Steuerbelastung für Unternehmen
W3.1.b Steuerbelastung für hochqualifizierte Arbeitskräfte
Kontextindikatoren "Wirtschaft"

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:

SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten

Weitere Informationen

Eidgenössische Finanzverwaltung

Eine Grafik zum Steuerausschöpfungsindex in der Kantonsreihenfolge befindet sich in der Excel-Datei "Daten rund um den Indikator" (siehe oben)