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W2.2a Anteil der Beschäftigten in High-Tech-Branchen

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Zunehmen

Beobachtete Entwicklung

Seit 2012 Seit 2020
Der Anteil der Beschäftigten in "High-Tech"-Branchen ist gesunken. Aufgrund der Datenlage ist keine Aussage über die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit möglich. rot

Aussagekraft

Der Indikator zeigt, wie sich die Beschäftigung in "High-Tech"-Branchen entwickelt. Diese Branchen haben üblicherweise einen hohen Anteil an "F+E"-Ausgaben (F+E: Forschung und Entwicklung). Unter der Annahme, dass sich diese in Innovationen niederschlagen, begünstigt ein hoher Anteil an "High-Tech"-Branchen damit das Wachstum.

 

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

7,4 % aller Beschäftigten im Kanton Thurgau sind in einer Branche tätig, die zum „High-Tech“-Segment zählt. 29 % der knapp 10‘400 Beschäftigten in High-Tech Branchen arbeiten im Fahrzeugbau, weitere 25 % im Maschinenbau. Ebenfalls recht gewichtig sind die "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (insbesondere die Herstellung von Haushaltsgeräten) mit knapp 14 % und die „Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen“ (hier ist der Herstellung von elektronischen Bauelementen und Leiterplatten der wichtigste Teilbereich) und mit rund 13 %.
Der Beschäftigtenanteil des sekundären Sektors ist nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 und der darauffolgenden Aufwertung des Schweizer Frankens zurückgegangen. Auch der Beschäftigtenanteil in der High-Tech-Branche nahm bis 2015 ab. Seither hat er sich wieder leicht erholt, liegt aber noch unter dem Niveau des Durchschnitts 2011–2013 (sowohl in Bezug auf die Zahl der Beschäftigten in der Gesamtwirtschaft als auch auf die im zweiten Sektor).
Auch in der Gesamtschweiz sind anteilsmässig immer weniger Beschäftigte im „High-Tech“-Bereich tätig. 2020 nahm die Zahl der Beschäftigten im zweiten Sektor um rund 750 Personen ab, allein im "High-Tech"-Bereich waren es 325 Personen weniger.  Im Vergleich zum Thurgau ist der "High-Tech"-Bereich in der Schweiz weniger gewichtig: 6,1 % der Beschäftigten.

 

Definition

Anteil der Beschäftigung (Personen) in „High-Tech“-Branchen am Total der Beschäftigung (Personen), in Prozent.
Die Abgrenzung der Branchen, die zu „High-Tech“ gehören, entspricht jener, die das BFS im Indikatorensystem „Regionale Disparitäten“ verwendet.
Zu den „High-Tech“-Branchen gehören folgende Abschnitte der Branchennomenklatur NOGA 2008: 20 (Herstellung von chemischen Erzeugnissen), 21 (Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen), 25.4 (Herstellung von Waffen und Munition), 26 (Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen), 27 (Herstellung von elektrischen Ausrüstungen), 28 (Maschinenbau), 29 (Herstellung von Automobilen und Automobilteilen), 30 (Sonstiger Fahrzeugbau), 32.5 (Herstellung von medizinischen und zahnmedizinischen Apparaten und Materialien).

Im Jahr 2021 wurden die STATENT-Daten für die gesamte Zeitspanne 2011-2018 revidiert. Die Korrekturen sind auf die Integration neu gelieferter Daten der AHV-Ausgleichskassen, auf die berichtigten Zuordnungen der Einheiten zur Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige und auf verschiedene Harmonisierungsarbeiten zurückzuführen. Die neuen Ergebnisse wurden zeitgleich mit den Daten STATENT 2019 veröffentlicht. Die Datensatzreihe 2011 bis 2019 ist in sich konsistent.
 

Grenzen der Aussagekraft

Es gibt auch ausserhalb der als "High-Tech" definierten Branchen solche, die die Innovationskraft begünstigen. Auf der anderen Seite gibt es auch innerhalb der als "High-Tech" definierten Branchen Unternehmen mit geringerer Innovationskraft. Das Wirtschaftswachstum wird – neben "High-Tech"-Branchen - auch durch wissensintensive Branchen im Dienstleistungssektor begünstigt.

Verwandte Indikatoren

W1.1 Bruttoinlandprodukt pro Einwohner
W2.1.b Anteil von Studierenden in MINT-Fächern

W2.2.b Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologie nutzenden wissensintensiven Dienstleistungen
W2.3 Neu gegründete Unternehmen
Kontextindikatoren "Wirtschaft"

 

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:

SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
 

Weitere Informationen

Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Beschäftigte, Arbeitsstätten, Unternehmen und Wirtschaftsstruktur

Bundesamt für Statistik
Erläuterungen zur Berichtigung der STATENT-Ergebnisse 2011-.2018