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U1.3.a Ozonbelastung

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Abnehmen

Beobachtete Entwicklung

Seit 2000* Seit 2020*
Die Ozonbelastung (gemessen an der Anzahl Stunden, in denen die Ozon-Konzentration den maximal zulässigen Stunden-Mittelwert überschritt) war zuletzt tiefer als noch zur Jahrtausendwende. Der Zielwert von einer Stunde pro Jahr wurde im gesamten Beobachtungszeitraum deutlich überschritten.

*Die Beurteilung der Entwicklungsrichtung erfolgt aufgrund des gleitenden Durchschnitts über 3 Jahre. Die Ozonbelastung hat seit 2000 abgenommen, liegt aber noch über dem Grenzwert. Deshalb wird die Entwicklungsrichtung mit "gelb" beurteilt.

Aussagekraft

Der Indikator zeigt die Luftqualität bezüglich der Ozonwerte. Zu hohe Ozonwerte sind für Menschen und Tiere sowie für die Pflanzen schädlich. Ozon reizt die Schleimhäute, führt zu Entzündungen der Atemwege und schränkt die Lungenfunktion ein.

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

Die Anzahl Stunden, in denen die Ozon-Konzentration den maximal zulässigen Stunden-Mittelwert überschritt, hat seit der Jahrtausendwende abgenommen. Zuletzt ist diese Zahl allerdings wieder gestiegen. Im Jahr 2022 wurde der maximal zulässige Stundenmittelwert von 120µg/m3 am Standort Tänikon während 297 Stunden überschritten – so häufig wie nie in den letzten vier Jahren. 

Die Abnahme der Ozon-Grenzwertüberschreitungen seit der Jahrtausendwende ist auf Luftreinhaltemassnahmen im Strassenverkehr und in der Industrie zurückzuführen. Die in den vergangenen Jahren beobachtete Zunahme ist durch die extremen Sommer der Jahre 2015 und 2018 bedingt. Während heisser und schöner Sommer, wie beispielsweise in den Jahren 2003, 2015 oder 2018, wird mehr Ozon gebildet und der Ozongrenzwert wird während überdurchschnittlich vielen Stunden überschritten. 

Gemäss Luftreinhalte-Verordnung (LRV) des Bundes darf die Ozon-Konzentration den maximal zulässigen Stunden-Mittelwert von 120 μg/m³ höchstens einmal pro Jahr überschreiten. Trotz der längerfristigen Verbesserung wurde dieser Zielwert in jedem Jahr der beobachteten Periode massiv überschritten.
 

Definition

Anzahl Stunden, in denen die Ozon-Konzentration den maximal zulässigen Stunden-Mittelwert (120 μg / m³) in einem Jahr überschritten hat (zulässig 1 Stunde pro Jahr).

Grenzen der Aussagekraft

Keine oder nur wenige Grenzwertüberschreitungen sind nicht notwendigerweise mit einer geringen Ozonbelastung gleichzusetzen, falls die gemessenen Werte oft knapp unter dem Grenzwert liegen.

Der Indikator basiert auf den Messungen der Messstation Tänikon und gibt somit Auskunft über die lokale Belastung an diesem Standort. Für eine Beurteilung der Ozonbelastung im gesamten Kanton Thurgau wird auf die Jahresberichte von OSTLUFT verwiesen.

Verwandte Indikatoren

U1.3.b Feinstaubbelastung
Kontextindikatoren "Umwelt"

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 13 – Massnahmen zum Klimaschutz
SDG 15 – Leben an Land
 

Weitere Informationen

Amt für Umwelt Kanton Thurgau
Luft und Klima

OSTLUFT
Jahresberichte
Belastungskarte Ozon