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G3.1.b Anteil Personen mit psychischer Belastung

Für Nachhaltigkeit angestrebte Entwicklung: Abnehmen

Beobachtete Entwicklung

Seit 2012 Seit 2020

Im Jahr 2017 litten 11 % der Thurgauer Bevölkerung an einer mittleren bis hohen psychischen Belastung. Der Anteil der betroffenen Personen hat gegenüber 2012 abgenommen.

Aussagekraft

Gesundheit betrifft nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Verfassung. Beides wirkt sich auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität aus.

 

Daten rund um den Indikator

Kommentar

Im Jahr 2017 gaben 11 % der ständigen Wohnbevölkerung des Kantons Thurgau an, innerhalb der letzten vier Wochen vor der Befragung an einer mittleren bis hohen psychischen Belastung gelitten zu haben. Der Anteil hat gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2012 abgenommen (2012: 16 %). Dies geht auf die Frauen zurück: Während damals 20 % an einer mittleren bis hohen psychischen Belastung gelitten hatten, waren es 2017 noch 14 %. Männer sind deutlich weniger oft von einer solchen Belastung betroffen als Frauen (2017: 8 %). Zwischen den verschiedenen Altersgruppen gab es dagegen keinen signifikanten Unterschied.

Ein knappes Drittel der Thurgauer Wohnbevölkerung berichtete 2017 von Depressionssymptomen innerhalb der letzten zwei Wochen vor der Befragung. Bei 24 % waren dies leichte, bei 7 % mittlere bis schwere Depressionssymptome. Frauen (leicht: 27 %, mittel bis schwer: 7 %) waren tendenziell etwas häufiger betroffen als Männer (leicht: 21 %, mittel bis schwer: 6 %). Die Anteile der Personen mit Depressionssymptomen in der Thurgauer Bevölkerung entsprechen jenen der Gesamtschweiz.

Definition

Anteil der Personen in der ständigen Wohnbevölkerung mit mittlerer oder hoher psychischer Belastung (in den letzten vier Wochen).

Grenzen der Aussagekraft

Die Grundgesamtheit umfasst nur Personen ab 15 Jahren, die in Privathaushalten leben. Personen unter 15 Jahren sowie Personen, die in Kollektivhaushalten leben, werden nicht berücksichtigt. Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren werden in einer gesonderten Studie (HBSC-Studie) zur Gesundheit befragt.

In der Schweizerischen Gesundheitsbefragung werden keine klinischen Kriterien angewandt, um psychische Erkrankungen zu diagnostizieren. Es wird jedoch nach dem Ausmass einzelner Aspekte von psychischer Belastung wie Nervosität, Niedergeschlagenheit und Deprimiertheit, Ausbleiben von Ruhe, Gelassenheit und Glücksgefühlen bzw. nach Symptomen depressiver Erkrankungen gefragt (siehe Weitere Informationen, "Gesundheit im Kanton Thurgau", Seite 7 und folgende).

Verwandte Indikatoren

G3.1.a Anteil Personen, die ihre Gesundheit als gut oder sehr gut einschätzen
G3.2 Anteil Personen mit Übergewicht
G3.3.a Anteil körperlich inaktiver Personen
G3.3.b Anteil Personen mit Gesundheitsrisiken durch Alkoholkonsum
G3.3.c Anteil Personen mit Gesundheitsrisiken durch Tabakkonsum
Kontextindikatoren "Gesellschaft"

Bezug zu den SDGs der Agenda 2030

Der Indikator hat einen Bezug zu folgenden SDGs:
SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
 

Weitere Informationen

Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Gesundheit

Amt für Gesundheit Kanton Thurgau 

Bundesamt für Statistik
Schweizerische Gesundheitsbefragung, Ergebnisse psychische Gesundheit

Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan) / Bundesamt für Gesundheit
Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten (MonAM) – Psychische Gesundheit

Amt für Gesundheit Kanton Thurgau
Kantonales Programm Gesundheitsförderung und Prävention 2021-2024 (Psychische Gesundheit) 
Gesundheitsreport Kanton Thurgau - Ergebnisse aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2017 und weiterer Datenbanken